Dienstag, 1. Oktober 2019

Montag, 30. September 2019

September'19


🌻Wir starten ins neue Krippenjahr!👶

Ein neues Krippenjahr hat begonnen und die Eingewöhnungen von sieben neuen Wurzelwichtelkindern sind bereits im vollen Gange. 

Eine neue Herausforderung und sensible Phase für alle: Für die neuen Kinder mit ihren Bezugspersonen, für die übrige Gruppe und für das pädagogische Personal. Um diesen großen Übergang positiv bewältigen zu können, wollen wir die Kinder liebevoll begleiten und mit einer sanften und ruhigen Eingewöhnungszeit, die sich am „Berliner Eingewöhnungsmodell“ orientiert, unterstützen.
Die Einbeziehung eines Elternteils ist bei der Eingewöhnung ein wesentlicher Bestandteil. Die Kinder haben Zeit, sich unter dem Schutz einer Bezugsperson mit unserer Kinderkrippe vertraut zu machen und eine Beziehung zu uns zu knüpfen. 


Damit schaffen wir die Voraussetzungen, dass die Kinder uns gerne besuchen und auch spätere Übergänge oder sensible Phasen gut bewältigt werden. Im Laufe des Monats gewöhnen sich die neuen Kinder somit immer mehr an ihre Bezugsfachkräfte, an die neuen Räumen, an die Gruppe und an die verschiedenen Tagesablaufsituationen. 


Da das Wetter sich Mitte September meistens noch von seiner guten Seite zeigt, möchten wir unseren neuen Wurzelwichten unbedingt zeigen, was unsere Krippe neben den tollen Spielsachen, Kindern, Fachkräften usw. in der Umgebung noch zu bieten hat.
Damit sich die Gruppe gut aneinander gewöhnen kann, machen wir uns meistens gemeinsam auf Entdeckungsreise. Und da bekommen wir so einiges Interessantes zu Gesicht: 
Auf einer Wiese sehen wir eine große Schafsherde mit ihren Lämmern. Neugierig bestaunen wir sie, hören ihren Lauten zu und imitieren sie. Auch der Gruppe von Laufenten begegnen wir bei einem unserer Ausflüge. Das ist ein guter Grund anzuhalten und sie beim Schnattern, Fressen, Gefiederputzen und Schlafen zu beobachten. Weiteres Tier-Interesse erwecken die Pferde auf dem Pferdehof nebenan und eine Katze, die uns über den Weg läuft. Toll, was Hagenhausen so zu bieten hat und was wir nun tagtäglich erleben können. 

Doch auch der Ausflug auf den Feldweg oder ein Besuch auf dem Hagenhausener Spielplatz, bei denen wir Toben und Rennen können was da Zeug hält,  machen uns allen sichtlich Freude und schweißen uns als Gruppe immer mehr zusammen. 


Unsere großen Wurzelwichtelkinder übernehmen dabei immer wieder gerne die Beschützerrolle. Sie nehmen die Kleinen an die Hand, umsorgen sie, zeigen etwas Interessantes das sie schon kennen, bringen sie zum Lachen oder versuchen sie zu trösten. 


Ende des Monats können wir stolz sagen: Unsere neuen sieben Kinder sind durch das tolle Mitwirken aller Beteiligten (Mamas, Papas, Kinder…) erfolgreich eingewöhnt und zu Wurzelwichten geworden. Wir gehören nun zu ihrem Alltag und sind eine neue Gruppe geworden. Wir freuen uns sehr auf die kommende Zeit, in der wir so Vieles gemeinsam erleben dürfen. 

Montag, 19. August 2019

Juli / August 2019

💦Plitsch-Platsch-Wasserspaß🚿

Im Laufe des Krippenjahres ist immer öfter zu beobachten, dass Wasser eine große Anziehung auf uns ausübt. Ob im Badezimmer, in Regenpfützen, im Bach oder in unseren Trinkgläsern – Wasser lädt uns tagtäglich im Krippenalltag immer wieder zum Spielen und Entdecken ein. Basierend auf diesen Beobachtungen und den warmen Temperaturen im Juli und August entsteht das Projekt „Plitsch-Platsch-Wasserspaß“.
Im Spiel mit dem Element Wasser steckt eine Fülle von Lernprozessen. Orientiert an dem Projektziel, das Element Wasser mit dem gesamten Körper zu erleben, sollen die Kinder bei geplanten Angeboten und bei eigenständigen Entdeckungen die Möglichkeit bekommen, das Element mit allen Sinnen erforschen zu können. 
Zur Hinführung an das Thema hat uns Hilal eine mit einem Tuch verdeckte Schüssel mitgebracht. Jeder der möchte darf mit seiner Hand fühlen, was sich darin verbirgt. Schnell sind wir uns einig: Es ist Wasser! In einem nachfolgenden Gespräch haben wir schon erste Ideen wo wir Wasser vorfinden und wofür es wichtig ist.  All das wollen wir nämlich in den nächsten Wochen mit Hilfe von verschiedenen interessanten und abwechslungsreichen Aktivitäten noch mehr vertiefen.
Dazu helfen uns zum einen Bücher zum Thema Wasser, die wir uns täglich alleine und auch gemeinsam ansehen. Unsere tollen Wasserlieder und -Fingerspiele sind nun im Morgenkreis ebenso beliebt. 



Zunächst wollen wir uns bewusst werden, wofür wir als Menschen Wasser täglich brauchen. In unserem Krippenalltag schenken wir diesen Situationen nun besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit. Am Morgen wird das Wasser für den Frühstückstee gekocht. Es fließt Wasser aus dem Wasserhahn, damit wir unsere Hände waschen können. Wir putzen mit einem gefüllten Zahnputzbecher unsere Zähne. Wir gehen auf Toilette und benutzen danach die Toilettenspülung und das Waschbecken zum Händewaschen. Wir benutzen Wasser zum Kochen unserer Nudeln und wir trinken Wasser, um unseren Körper in Schwung zu halten. Aber das ist noch lange nicht alles wofür wir Wasser benötigen. Zu Hause baden wir beispielsweise in Wasser und waschen unsere Haare damit.  
Doch zu einer spaßigen Aktivität benötigen wir es bei der Sommerhitze am liebsten : Zum Planschen! Deshalb nutzen wir jede Gelegenheit dazu. Mit verschiedenen Gießkannen, Eimern, Schiffchen usw. können wir das Wasser selbst hautnah erforschen. Wasser transportieren, schütten  schöpfen oder dabei zusehen was schwimmt oder sinkt - all das fördert unsere Basiskompetenzen.    
Bei einem Ausflug durch Hagenhausen wollen wir uns ebenso auf die Suche nach Wasser begeben und wir werden tatsächlich fündig. Beim Brunnen in der Dorfmitte fließt ununterbrochen Wasser aus dem Hahn und nicht weit von unserer Krippe fließt ein Bach durch das Dorf. Bei den Standorten kommen unsere Sinne zum Einsatz. Wir beobachten das fließende Wasser ganz genau und fühlen dessen kalte Temperatur. Mit unseren Ohren hören wir dem Geräusch zu wie es tröpfelt, gluckst, plätschert, prasselt, und rauscht.
Allerdings benötigen nicht nur wir Menschen Wasser zum Überleben. Auch für die Tiere und unsere Natur ist dieses Element unerlässlich. Eines der Tiere das im Wasser lebt können wir tagtäglich fasziniert in unserem Aquarium im Gruppenraum beobachten: Fische. Diese möchten wir mit der Wachsmalkreiden und Wassermalfarbe kreativ nachgestalten. Nachdem wir unsere Fische gemalt haben, verteilen wir blaue Wassermalfarbe, für die wieder Wasser zum Einsatz kommt, über unser Bild. Diese perlt an den Fischen ab, sodass am Ende ein tolles Bild entsteht. 
Da wir so viel Freude am Gestalten und Malen haben, entwerfen wir in einer Gemeinschaftsarbeit unser eigenes kreatives Aquarium. Hierfür malen wir vorgeschnittene Fische bunt und einen Schuhkarton in der Farbe des Wassers an. 
Ein weiteres Tiererlebnis sind Laufenten, die wir hautnah im Garten eines Dorfbewohners bestaunen dürfen. Wir können sie dabei beobachten, wie sie im Bach schwimmen und über den Steg zu uns laufen. Aufgeregt werden wir von ihnen begrüßt und angeschnattert. Wir erfahren, dass diese sowohl an Land als auch im Wasser leben. 
Da Wasser so facettenreich ist, nutzen wir die restliche Zeit des Krippenjahres für spannende und spaßige Experimente.
Beisielsweise machen wir mit Gläsern, Besteck, Strohhalmen und Wasser Musik. Dabei stellen wir fest, dass verschieden voll gefüllte Gläser unterschiedlich hohe Töne von sich geben, wenn man vorsichtig mit der Gabel an das Glas schlägt. Mit den Strohhalmen versuchen wir dann unterschiedlich laute Blubber-Geräusche zu erzeugen. Das macht uns allen viel Spaß. 
Als nächstes wollen wir ein Seerosenexperiment wagen. Dazu dürfen wir eine Seerose mit Wachsmalstiften bunt anmalen. Dann falten wir mit ein wenig Hilfe ihre Blütenblätter nach innen und legen sie in eine Wasserschüssel. Und jetzt kommt die große Überraschung. Es richten sich die acht „Blütenblätter“ auf und legen sich wie bei einer echten Seerose auf das Wasser. Ganz ohne unser Zutun. Bei dieser Magie staunen wir! 
Die meisten Kinder lieben es beim Baden viel Schaum in der Badewanne zu haben oder interessieren sich besonders für den Spül- oder Seifenschaum im Waschbecken. Beim unserem nächsten Experiment kommen Schaumfreunde auf ihre Kosten. Gemeinsam stellen wir in unserem Kinderwaschbecken mit lauwarmen Wasser und Flüssigseife Schaum her. Dabei dürfen wir so lange mit unseren Händen, Rührbesen, Kochlöffeln und Schöpfkellen rühren, bis viel Seifenschaum entsteht. Dann können wir uns richtig austoben. Wir bauen damit verschiedene Kreaturen, machen eine Schaumschlacht, zeichnen Bilder oder reiben uns damit ein. 
Neben dem Planschen gehört zu einem tollen Sommer natürlich ein leckeres Eis. Da auch hier das „Wasser“ wieder seinen Ursprung findet, möchten wir gemeinsam ein leckeres Fruchteis zur Abkühlung herstellen. Wassermeloneneis und Orangeneis soll es werden. Darum befreien wir das Obst erstmal von seiner Schale und den Kernen. Dann pürieren wir das restliche Fruchtfleisch zu einer wässrigen Masse. Diese füllen wir dann in Eisförmchen mit Stiel. Anschließend kommt das Ganze in unser Tiefkühlfach und wir müssen uns einen Tag gedulden, bevor wir es dann am nächsten Tag mit Genuss verspeisen. Das Wasser verschiedene Aggregatzustände haben kann (Flüssig, gefroren) wissen wir nun auch schon.  
Kurz bevor das gemeinsame Krippenjahr zu Ende geht und wir uns den letzten Wünschen unserer Großen widmen, können wir noch einmal mit den beliebten Wasserfarben und verschiedenen Tupf- und Rollmaterialen ein buntes Bild gestalten.  
Im Rahmen des „Plitsch-Platsch-Wasserspaß“-Projektes bekamen wir ausreichend Zeit uns mit Wasser zu beschäftigen und uns spielerisch dem Thema zu nähern. Auch die Wasserscheuen, die das Vorgehen anfangs aus sicherer Entfernung beobachteten, wählten ihr eigenes Tempo, sich dem Wasser zu nähern. Doch bald schon machten alle mit – denn niemand kann sich auf lange Zeit der Faszination Wasser entziehen. Und so hatten alle die Chance sich hautnah von der Vielfalt der Wasserwelt verzaubern zu lassen. Dabei stand natürlich der Spaß an erster Stelle. 

Freitag, 9. August 2019

August'19

🎊Abschiedsfeier 2019🎁
Der letzte Monat des Krippenjahres 2018/2019 ist angebrochen und schon bald ist der immer in so weiter Ferne gewesene Tag da, an dem es für unsere künftigen sieben Kindergartenkinder heißt: „Mein letzter Krippentag!“  Ein Tag, der voller Spannung und mit gemischten Gefühlen erwartet wird. Voller Vorfreude, endlich zu den „Großen“ zu gehören aber auch mit dem Kummer, von Vertrautem Abschied nehmen und bald unbekanntes Terrain betreten zu müssen.
Die Verabschiedungsfeier der baldigen Kindergartenkinder bietet allen Wurzelwichtelkindern und Erzieher(inne)n noch einmal die Gelegenheit, die tolle gemeinsame Zeit miteinander zu feiern und alle auf die kommende Situation vorzubereiten. Im Morgenkreis sehen wir uns deshalb zur Hinführung an die Thematik das Bilderbuch „Ein Tag im Kindergarten“ an. Darin erfahren wir was auf unsere Großen Neues und bereits Gewohntes aus der Krippe zukommen wird. 
Hierdurch ergeben sich in unserer Runde Gespräche und Erzählungen. Manche sprechen von ihrem Schnuppertag, andere wiederum davon ob sie sich freuen oder welche Spielsachen oder Freunde es dort gibt. Da unsere Großen heute im Mittelpunkt stehen, darf sich im Anschluss jeder aus einer Vielzahl von Morgenkreisliedern und -fingerspielen, die wir über das Jahr gesungen haben, sein Lieblingslied aussuchen. Mit viel Spaß singen wir alle nochmal kräftig mit. 
In der Frühstückszeit erwarten uns dann weitere Besonderheiten: Müsli, eine Auswahl an verschieden belegten Brötchen und ein leckerer Beerenkuchen. Das lassen wir uns erstmal genüsslich schmecken, bevor es dann mit einem Spielkreis weiter geht. 
Darin tanzen wir voller Freude zu verschiedenen Bewegungsliedern, die sich unsere Großen wiederum wünschen dürfen. 
Als Überraschung bekommt jeder zur Erinnerung an die Krippenzeit ein T-Shirt mit dem eigenen Namen und einem Wurzelwichtel geschenkt. Voller Stolz wollen wir es alle gleich tragen. 
Danach dürfen wir uns in der beliebten Hüpfburg so richtig austoben. 
Das macht natürlich ganz hungrig. Da es der Tag der großen Wurzelwichtelkinder ist, durften sie sich natürlich auch das Gericht für unser Mittagessen aussuchen. Die Entscheidung fällt auf Pizza und zum Nachtisch ein kleines Eis. 
Sowas gibt’s natürlich nicht oft und deshalb genießen wir das heute besonders. Nach so viel Feierei fallen uns beim Mittagsschlaf allen ganz schnell die Äuglein zu. Das war eine tolle Abschlussfeier.

In den letzten Wochen verlassen uns nun nach und nach die baldigen Kindergartenkinder. Am offiziellen letzten Tag darf jedes Kind einen Wunsch äußern, was es in der Angebotszeit nochmal erleben möchte. Beim Abholen findet dann unser Abschiedsritual an der Tür statt, bei dem die Kinder mit Sack und Pack mit einer Decke „rausgeworfen“ werden. Hier bekommen sie auch ihre Kunstmappen und die Portfolio-Ordner als Abschiedsgeschenk mit nach Hause. 

Wir, das Wurzelwichtel-Team, möchten uns für das tolle gemeinsame Jahr, für euer tägliches Anvertrauen eures größten Schatzes an uns und die tolle Zusammenarbeit herzlichst bedanken. Wir wünschen euch für euren weiteren Lebensweg alles Gute, viel Glück, und vor allem einen guten Start in den Kindergarten, sowie viel Spaß, tolle neue Freunde, Spiele, Abenteuer und neue Lernerfahrungen dort.

Dienstag, 30. Juli 2019

Juli'19


 ☀️Sommerfest 2019🎈


Gegen Ende des Krippenjahres ist es wieder an der Zeit unser tolles gemeinsames Krippenjahr im Rahmen eines Sommerfestes am 27. Juli zu feiern. Diesmal steht das Fest unter dem Motto „Mein Körper“. Da das Projektthema so facettenreich ist und es uns von Anfang bis Ende begeisterte, wollen wir es an diesem Tag nochmal vertiefen und den Gästen etwas davon präsentieren.  Unser Garten ist mit Zelten, Bänken, Buffet, Körper-Stationen und einer Hüpfburg bereit für ein tolles Fest. Zum Glück lässt sich der angekündigte Regen noch Zeit. 

Nachdem fast alle Wurzelwichtelkinder mit ihren Liebsten gekommen sind, geht es nach einer kurzen Rede des Wurzelwichtel-Teams auch schon los.  
Der „Körperteil-Blues“ gehörte in der Projektphase zu unserem Ritual. Mit voller Eifer sangen und tanzten wir den Blues mit all unseren Körperteilen täglich im Morgenkreis. Deshalb wollen wir ihn mit all unseren Gästen nochmal ein letztes Mal gemeinsam tanzen.
Anschließend beginnt unser Spielespaß an den Stationen. Dazu darf jede Familie ein Körperkärtchen, das einer Station zugeordnet ist, ziehen und sich zu der Station begeben. Beim Trommelschlag wird die Station gewechselt.   
An der ersten Station geht es um unser größtes Organ: die Haut. Mit Hilfe von verschiedenen Vorlagen und ganz viel Glitzer werden wunderschöne Glitzer-Tattoos gezaubert. Die sind sowohl bei den Kindern als auch den Erwachsenen ein Renner und so werden sämtliche Arme mit Glitzer verziert.
Bei der nächsten Station sind beim Hör-Memory genaues Hinhören und Konzentration gefragt. In verschiedenen Dosen verstecken sich unter-schiedliche Materialien. Doch zwei sind jeweils gleich. Auf das Schütteln, fertig, los! 
Jetzt ist das Fühlen mit unseren Händen an der Reihe. An dieser Station sind zwei Muscheln mit Sand und Wasserperlen gefüllt. Darin verstecken sich einige Schätze. Mit Feinfühligkeit werden z.B. kleine Gummibärchentüten oder Kneteimerchen herausgefiltert.


Um unseren nächsten Sinn, das Schmecken, dreht sich die Schmeck-Station. 
Mit verbundenen Augen sollen Groß und Klein verschiedene Lebensmittel erraten. Das ist gar nicht so einfach. Süß, sauer, salzig, bitter- Wer schmeckts raus? 

Bei der Seifenblasen-platzenstation wird unser Sehsinn geschult. Ein kleiner Delfin spuckt viele Seifenblasen in die Luft. Jetzt ist ebenso Schnelligkeit gefragt, denn die Seifenblasen sollen mit unseren Händen zum Platzen gebracht werden. 

Die Hüpfburg ist die letzte Station, denn Bewegung tut unserem Körper gut. Hier kann nach Herzenslust gesprungen und getobt werden. 
Nachdem alle Familien mit Erfolg unsere Stationen gemeistert haben, treffen wir uns am Ende des Gartens zu einer Körperausstellung. Im Rahmen des Projektes hat jeder seinen Körper kreativ aus Papier nachgestellt. Diese können nun in Ruhe betrachtet und als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.
Nach so viel Spiel und Spaß macht sich langsam der Hunger bemerkbar. Der Grill wurde zwischenzeitlich angeworfen und nun wird auch das leckere Buffet eröffnet.
Dieses lässt  wieder keine Wünsche offen. Selbstgemachte Limonade, viele Salate, Obst, Cake Pops, Apfellollis, Sandwiches, Bratwürste und vieles mehr lassen wir uns richtig schmecken. 
Als tolle Überraschung überreicht währenddessen eine Mama im Namen aller Kinder, deren Weg bald weiter in den Kindergarten führt, mit lieben Worten selbst bemalte Zaunlatten für unseren Krippengartenzaun. Dieser wird nun wie bereits im letzten Jahr begonnen, mit noch mehr bunten Latten verschönert. Darüber haben wir uns wirklich sehr gefreut! 
Beim gemütlichen Beisammensein und Austoben der Kinder im Garten (Trampolin, Hüpfburg, Fahrzeugparcours…) lassen wir unser Sommerfest langsam ausklingen. Als Abschluss bekommt jedes Kind einen Heliumluftballon als Erinnerung mit nach Hause.
Ein herzliches Dankeschön an alle unsere lieben Eltern, die für unser leckeres Buffet etwas mitgebracht haben. Danke auch dafür, dass ihr euch auf alles eingelassen und zum Erlös mit Spenden beigetragen habt. Es war ein tolles Fest!

Mittwoch, 17. Juli 2019

Juli'19

🦌Projekt Wald🌳


Die sommerlichen Temperaturen im Juli und die durchweg positiven Erfahrungen aus den letzten Krippenjahren laden uns auch dieses Krippenjahr wieder ein, eine Woche im Wald zu verbringen. Es gibt für Kleinkinder kaum einen besseren Bildungsraum als die Natur. Wir tanken dabei viel frische Luft, beim Laufen über den unebenen Boden trainieren wir unser Gleichgewichtssystem und die Motorik. Wir können unendlich viele Natur- und wichtige Sinneserfahrungen machen. Ebenso werden die mathematische Bildung und die Sprachentwicklung sowie das Sozialverhalten gefördert. Und obendrein wird gleichzeitig eine „spielzeugfreie“ Zeit  damit durchlebt. Zudem belegen Studien, dass "Kinder immer weniger Zeit und Gelegenheit finden, um die Natur intensiv zu erleben. Das Spiel findet zunehmend „drinnen“ statt. Diese Naturentfremdung hat Folgen – gesundheitliche, aber auch gesellschafts- und umweltpolitische. Es liegt also nahe, Kindern frühe  und intensive unmittelbare Naturerfahrungen zu ermöglichen, um auf diese Weise die Basis für eine lebenslange Naturverbundenheit zu legen.“1
Bereits eine Woche vor dem geplanten Aufenthalt im Wald, bereiten wir uns in verschiedenster Weise darauf vor. Die in unserem Bücherregal bereitgestellten Waldbücher führen zu unserem Thema hin. Darin können wir schon entdecken wie der Wald aussieht und welche Tiere darin leben.
Lieder und Fingerspiele zum Thema Wald (Wir gehen in den Wald, Waldbodenfüße, Ich lieb die Bäume…) bringen uns viel Freude in unserer Morgenkreisrunde. 

Francois erklärt uns dann fast täglich die Regeln und das angemessene Verhalten im Wald. Mit Hilfe von anschaulichen Bildern wissen wir nun beispielsweise, dass wir uns alle rücksichtsvoll verhalten.  Jedes Kind läuft nur so weit, dass es in Sichtweite ist. Die Pflanzen möchten wachsen und werden daher im Boden belassen. Es werden keine Äste und Zweige abgerissen. Die Früchte des Waldes sind Nahrung für die Tiere und können für uns giftig sein. Um eine harmonische und tolle Woche im Wald verbringen zu können, ist es wichtig dass wir uns daran halten. 


Mit einer gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung gehen wir auf weitere Entdeckungsreise in die Tierwelt im Wald. Durch Ausklappseiten und Gucklöcher werden wir ganz neugierig und erfahren auf spielerische Weise erstes Sachwissen wie und welche Tiere im Wald leben. Wir sind schon gespannt, ob wir vielleicht das ein oder andere Tier in unserer Waldwoche entdecken können. 



Damit unsere Augen diese Tiere besser entdecken können, möchten wir unser eigenes Fernrohr basteln. Dazu malen wir zwei Toilettenpapierrollen bunt an. Dann kleben wir sie aneinander und fädeln eine Schnur durch zwei Löcher. Nun können wir das Fernglas um den Hals hängen. Gut ausgerüstet können wir uns dann nächste Woche auf Entdeckertour begeben. 
Dann ist es endlich so weit. Früh am Morgen nachdem alle Kinder vollzählig in der Krippe sind, machen wir uns voller Abenteuerlust und Vorfreude mit gepackten Krippenwägen („Waldautos“) und unseren Rucksäcken auf den Weg Richtung Wald. Unser erstes Ziel ist ein Wiesenstück direkt beim Waldeingang. 

Dort breiten wir unsere großen Decken aus, begrüßen uns mitten in der Natur in einer morgendlichen Runde, singen ein Waldlied und wiederholen unsere Waldregeln noch einmal zur Vertiefung. 



Dann wollen wir uns erstmal für den Waldtag stärken und lassen uns leckere belegte Brote sowie Obst und Gemüse schmecken. Draußen schmeckts gleich noch besser.

Danach starten wir ins Spiel- und Entdeckungsabenteuer im Inneren des Waldes. Zuerst bleibt viel Raum und Zeit für eigene Entdeckungen. Manche gehen sofort auf Erkundungstour, andere brauchen noch etwas Unterstützung, um die neue Umgebung kennenzulernen. Doch gemeinsam finden wir viele interessante Dinge. Wir graben beispielsweise etwas im Waldboden und entdecken viele Krabbeltiere wie z.B. Käfer, einen Regenwurm und Tausendfüßler. 

Schnell werden wir immer mehr eigenständig aktiv und selbstständig. Unsere Fantasie kann sich durch das Spiel mit der Natur und ohne vorgefertigte Materialien frei entfalten. Steine und kleine Hölzer werden dann zum Musik machen umfunktioniert, indem sie aufeinander geklopft werden.  Schon bald schauen sich einige die Idee von anderen ab und es entsteht ein Waldkonzert. Andere spielen verstecken hinter Bäumen, sammeln Naturmaterialien oder befühlen Tannenzapfen u.v.m. Diese Materialien packen wir unsere Sammeltüten und nehmen sie mit in die Krippe.   




Jeden Tag wird unser Forscherdrang aufs Neue geweckt aber wir stehen auch oft vor neuen Herausforderungen. Unebene Wege mit Wurzeln, Steinen und Blättern bedeckt und herabhängende Äste erfordern ein anderes Gleichgewichtsgefühl und die gesamte Aufmerksamkeit.
Gleichzeitig entwickelt wir Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten.  

Und so bewältigen wir gemeinsam lange Strecken im Wald. Gestrüpp, Hänge, ein umgefallener Baumstamm oder auch ein kleiner Bach werden zu Hindernissen und müssen überwunden werden. 






Die Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten trägt zur optimalen Schulung unserer Grobmotorik bei. Das Gelände bietet gute Möglichkeiten zum Balancieren, Rutschen, Springen usw. Unser Körper wird dabei immer wieder neu erfahren.



Neben viel Bewegung ist der Wald auch ein hervorragender Ruhe- und Rückzugsort. Deshalb legen wir immer wieder eine Pause ein, ruhen uns aus und lauschen der Stille im Wald. Beim genauen Hinhören hören wir den Wind pfeifen und Tiergeräusche wie z.B. einen Kuckuck. Selbst eine Maus läuft ganz nahe an uns vorbei. Was für ein Highlight. Doch wenig später sehen wir auch noch in weiterer Entfernung einen Hasen vorbeihoppeln.  Dabei kommen dann auch unsere selbstgebastelten Fernrohre zum Einsatz.













Bei unserem täglichen Waldbesuchen sind wir alle aufeinander angewiesen und müssen viel miteinander absprechen. Das stärkt das Sozialverhalten, die kommunikativen Kompetenzen und unser Gemeinschaftsgefühl. Wir merken schnell: Zu zweit kann man mehr! Und deshalb wollen wir gemeinsam als Gruppe ein kleines Holztipi erbauen. Wir helfen uns gegenseitig beim Tragen der langen Stöcke oder beim Zusammensetzen zu einem Tipi. Am Ende sind wir richtig Stolz auf unser gemeinsames Werk und suchen es tagtäglich wieder auf. 


Nicht nur der Wald hat unser volles Interesse geweckt, auch die große Wiese nebenan, auf der unser tägliches Frühstück stattfindet erweckt unseren Forscherdrang. Dort kann man nicht nur wunderbar rennen, sondern auch einige Insekten entdecken. 

Grashüpfer und Marienkäfer wollen wir uns mal genauer ansehen und holen deshalb unsere Lupenbecher heraus. Vorsichtig fangen wir die kleinen Lebewesen ein und erkunden durch die Vergrößerungslupe ihren Aufbau, bis wir sie am Ende wieder in die Natur entlassen. Das finden wir richtig spannend. Auch ein Ameisenhügel auf dem die Ameisen Eier auf ihren Körpern transportieren erweckt unsere volle Aufmerksamkeit.
Die Heuballen in Folie am Wiesenrand funktionieren wir kurzerhand zum Klettern und Rutschen um. 




Und nach einem wunderschönen Tagen im Wald, kehren wir täglich stets entspannt, ausgeglichen und ein bisschen müde zurück in die Kinderkrippe.
Leider geht die Woche wieder viel zu schnell vorbei. 
In der darauffolgenden Woche kommen wir dann in unserer Gruppe auf die Erlebnisse im Wald zurück. Wir betrachten die mitgebrachten Materialien und legen sie zu einem Kreis in der Mitte aus.
Um eine schöne Erinnerung an die Waldwoche mit nach Hause nehmen zu können, möchten wir aus diesen selbst gesammelten Naturmaterialien und aus Salzteig etwas Kreatives erstellen. Dazu sehen wir uns nochmal an was wir Tolles gefunden haben, rollen unseren Salzteig aus und drücken die Materialien mit unseren Fingern hinein. Jetzt wird das ganze getrocknet und fertig ist unsere Waldandenken.

Zum Ende des Waldprojektes sind wir wieder alle positiv begeistert. 
Wir sammelten wunderbare Erfahrungen durch unzählige Sinneserfahrungen, eigenes Experimentieren, forschendes Spielen und dem Differenzieren von akustischen und optischen Wahrnehmungen. Zudem eroberten wir den Wald  sehr schnell und verhielten uns immer sicherer. Wir haben auch die eine oder andere Scheu überwunden und stärkten durch dieses Gemeinschaftserlebnis unser Gruppengefühl. In dieser Woche sind wir noch mehr zusammengewachsen. Durch immer neues Ausprobieren tasteten wir uns an unsere Grenzen heran und stärkten gleichzeitig das Selbstbewusstsein. Erstaunlich ist es aber vor allem in welch kurzer Zeit wir in der Motorik große Fortschritte machen können. Schon nach nur einer Woche im Wald waren deutliche Weiterentwicklungen in der Fein- und Grobmotorik, Ausdauer und Kraft zu erkennen. Nicht nur bedeutende Fortschritte in der Entwicklung wurden in der Projektwoche festgestellt, auch die Freude und Begeisterung der Kinder animierten wieder zur Durchführung. 

Wir sind froh und danken allen unseren Eltern, dass sie bei dieser Aktion durch ihre positive Einstellung die Kinder motivieren konnten die „Waldtage“ als ein schönes Erlebnis in Erinnerung zu behalten. 
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[1] Kühnel, Karin: Mit Sack und Pack in den Wald. Waldtage in der Kita.(2015), URL: https://www.erzieherin.de/files/paedagogischepraxis/2015.06.10_kug20150636_Kuehnel-1.pdf (Stand: 17.07.2019)