Dienstag, 30. Juli 2019

Juli'19


 ☀️Sommerfest 2019🎈


Gegen Ende des Krippenjahres ist es wieder an der Zeit unser tolles gemeinsames Krippenjahr im Rahmen eines Sommerfestes am 27. Juli zu feiern. Diesmal steht das Fest unter dem Motto „Mein Körper“. Da das Projektthema so facettenreich ist und es uns von Anfang bis Ende begeisterte, wollen wir es an diesem Tag nochmal vertiefen und den Gästen etwas davon präsentieren.  Unser Garten ist mit Zelten, Bänken, Buffet, Körper-Stationen und einer Hüpfburg bereit für ein tolles Fest. Zum Glück lässt sich der angekündigte Regen noch Zeit. 

Nachdem fast alle Wurzelwichtelkinder mit ihren Liebsten gekommen sind, geht es nach einer kurzen Rede des Wurzelwichtel-Teams auch schon los.  
Der „Körperteil-Blues“ gehörte in der Projektphase zu unserem Ritual. Mit voller Eifer sangen und tanzten wir den Blues mit all unseren Körperteilen täglich im Morgenkreis. Deshalb wollen wir ihn mit all unseren Gästen nochmal ein letztes Mal gemeinsam tanzen.
Anschließend beginnt unser Spielespaß an den Stationen. Dazu darf jede Familie ein Körperkärtchen, das einer Station zugeordnet ist, ziehen und sich zu der Station begeben. Beim Trommelschlag wird die Station gewechselt.   
An der ersten Station geht es um unser größtes Organ: die Haut. Mit Hilfe von verschiedenen Vorlagen und ganz viel Glitzer werden wunderschöne Glitzer-Tattoos gezaubert. Die sind sowohl bei den Kindern als auch den Erwachsenen ein Renner und so werden sämtliche Arme mit Glitzer verziert.
Bei der nächsten Station sind beim Hör-Memory genaues Hinhören und Konzentration gefragt. In verschiedenen Dosen verstecken sich unter-schiedliche Materialien. Doch zwei sind jeweils gleich. Auf das Schütteln, fertig, los! 
Jetzt ist das Fühlen mit unseren Händen an der Reihe. An dieser Station sind zwei Muscheln mit Sand und Wasserperlen gefüllt. Darin verstecken sich einige Schätze. Mit Feinfühligkeit werden z.B. kleine Gummibärchentüten oder Kneteimerchen herausgefiltert.


Um unseren nächsten Sinn, das Schmecken, dreht sich die Schmeck-Station. 
Mit verbundenen Augen sollen Groß und Klein verschiedene Lebensmittel erraten. Das ist gar nicht so einfach. Süß, sauer, salzig, bitter- Wer schmeckts raus? 

Bei der Seifenblasen-platzenstation wird unser Sehsinn geschult. Ein kleiner Delfin spuckt viele Seifenblasen in die Luft. Jetzt ist ebenso Schnelligkeit gefragt, denn die Seifenblasen sollen mit unseren Händen zum Platzen gebracht werden. 

Die Hüpfburg ist die letzte Station, denn Bewegung tut unserem Körper gut. Hier kann nach Herzenslust gesprungen und getobt werden. 
Nachdem alle Familien mit Erfolg unsere Stationen gemeistert haben, treffen wir uns am Ende des Gartens zu einer Körperausstellung. Im Rahmen des Projektes hat jeder seinen Körper kreativ aus Papier nachgestellt. Diese können nun in Ruhe betrachtet und als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.
Nach so viel Spiel und Spaß macht sich langsam der Hunger bemerkbar. Der Grill wurde zwischenzeitlich angeworfen und nun wird auch das leckere Buffet eröffnet.
Dieses lässt  wieder keine Wünsche offen. Selbstgemachte Limonade, viele Salate, Obst, Cake Pops, Apfellollis, Sandwiches, Bratwürste und vieles mehr lassen wir uns richtig schmecken. 
Als tolle Überraschung überreicht währenddessen eine Mama im Namen aller Kinder, deren Weg bald weiter in den Kindergarten führt, mit lieben Worten selbst bemalte Zaunlatten für unseren Krippengartenzaun. Dieser wird nun wie bereits im letzten Jahr begonnen, mit noch mehr bunten Latten verschönert. Darüber haben wir uns wirklich sehr gefreut! 
Beim gemütlichen Beisammensein und Austoben der Kinder im Garten (Trampolin, Hüpfburg, Fahrzeugparcours…) lassen wir unser Sommerfest langsam ausklingen. Als Abschluss bekommt jedes Kind einen Heliumluftballon als Erinnerung mit nach Hause.
Ein herzliches Dankeschön an alle unsere lieben Eltern, die für unser leckeres Buffet etwas mitgebracht haben. Danke auch dafür, dass ihr euch auf alles eingelassen und zum Erlös mit Spenden beigetragen habt. Es war ein tolles Fest!

Mittwoch, 17. Juli 2019

Juli'19

🦌Projekt Wald🌳


Die sommerlichen Temperaturen im Juli und die durchweg positiven Erfahrungen aus den letzten Krippenjahren laden uns auch dieses Krippenjahr wieder ein, eine Woche im Wald zu verbringen. Es gibt für Kleinkinder kaum einen besseren Bildungsraum als die Natur. Wir tanken dabei viel frische Luft, beim Laufen über den unebenen Boden trainieren wir unser Gleichgewichtssystem und die Motorik. Wir können unendlich viele Natur- und wichtige Sinneserfahrungen machen. Ebenso werden die mathematische Bildung und die Sprachentwicklung sowie das Sozialverhalten gefördert. Und obendrein wird gleichzeitig eine „spielzeugfreie“ Zeit  damit durchlebt. Zudem belegen Studien, dass "Kinder immer weniger Zeit und Gelegenheit finden, um die Natur intensiv zu erleben. Das Spiel findet zunehmend „drinnen“ statt. Diese Naturentfremdung hat Folgen – gesundheitliche, aber auch gesellschafts- und umweltpolitische. Es liegt also nahe, Kindern frühe  und intensive unmittelbare Naturerfahrungen zu ermöglichen, um auf diese Weise die Basis für eine lebenslange Naturverbundenheit zu legen.“1
Bereits eine Woche vor dem geplanten Aufenthalt im Wald, bereiten wir uns in verschiedenster Weise darauf vor. Die in unserem Bücherregal bereitgestellten Waldbücher führen zu unserem Thema hin. Darin können wir schon entdecken wie der Wald aussieht und welche Tiere darin leben.
Lieder und Fingerspiele zum Thema Wald (Wir gehen in den Wald, Waldbodenfüße, Ich lieb die Bäume…) bringen uns viel Freude in unserer Morgenkreisrunde. 

Francois erklärt uns dann fast täglich die Regeln und das angemessene Verhalten im Wald. Mit Hilfe von anschaulichen Bildern wissen wir nun beispielsweise, dass wir uns alle rücksichtsvoll verhalten.  Jedes Kind läuft nur so weit, dass es in Sichtweite ist. Die Pflanzen möchten wachsen und werden daher im Boden belassen. Es werden keine Äste und Zweige abgerissen. Die Früchte des Waldes sind Nahrung für die Tiere und können für uns giftig sein. Um eine harmonische und tolle Woche im Wald verbringen zu können, ist es wichtig dass wir uns daran halten. 


Mit einer gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung gehen wir auf weitere Entdeckungsreise in die Tierwelt im Wald. Durch Ausklappseiten und Gucklöcher werden wir ganz neugierig und erfahren auf spielerische Weise erstes Sachwissen wie und welche Tiere im Wald leben. Wir sind schon gespannt, ob wir vielleicht das ein oder andere Tier in unserer Waldwoche entdecken können. 



Damit unsere Augen diese Tiere besser entdecken können, möchten wir unser eigenes Fernrohr basteln. Dazu malen wir zwei Toilettenpapierrollen bunt an. Dann kleben wir sie aneinander und fädeln eine Schnur durch zwei Löcher. Nun können wir das Fernglas um den Hals hängen. Gut ausgerüstet können wir uns dann nächste Woche auf Entdeckertour begeben. 
Dann ist es endlich so weit. Früh am Morgen nachdem alle Kinder vollzählig in der Krippe sind, machen wir uns voller Abenteuerlust und Vorfreude mit gepackten Krippenwägen („Waldautos“) und unseren Rucksäcken auf den Weg Richtung Wald. Unser erstes Ziel ist ein Wiesenstück direkt beim Waldeingang. 

Dort breiten wir unsere großen Decken aus, begrüßen uns mitten in der Natur in einer morgendlichen Runde, singen ein Waldlied und wiederholen unsere Waldregeln noch einmal zur Vertiefung. 



Dann wollen wir uns erstmal für den Waldtag stärken und lassen uns leckere belegte Brote sowie Obst und Gemüse schmecken. Draußen schmeckts gleich noch besser.

Danach starten wir ins Spiel- und Entdeckungsabenteuer im Inneren des Waldes. Zuerst bleibt viel Raum und Zeit für eigene Entdeckungen. Manche gehen sofort auf Erkundungstour, andere brauchen noch etwas Unterstützung, um die neue Umgebung kennenzulernen. Doch gemeinsam finden wir viele interessante Dinge. Wir graben beispielsweise etwas im Waldboden und entdecken viele Krabbeltiere wie z.B. Käfer, einen Regenwurm und Tausendfüßler. 

Schnell werden wir immer mehr eigenständig aktiv und selbstständig. Unsere Fantasie kann sich durch das Spiel mit der Natur und ohne vorgefertigte Materialien frei entfalten. Steine und kleine Hölzer werden dann zum Musik machen umfunktioniert, indem sie aufeinander geklopft werden.  Schon bald schauen sich einige die Idee von anderen ab und es entsteht ein Waldkonzert. Andere spielen verstecken hinter Bäumen, sammeln Naturmaterialien oder befühlen Tannenzapfen u.v.m. Diese Materialien packen wir unsere Sammeltüten und nehmen sie mit in die Krippe.   




Jeden Tag wird unser Forscherdrang aufs Neue geweckt aber wir stehen auch oft vor neuen Herausforderungen. Unebene Wege mit Wurzeln, Steinen und Blättern bedeckt und herabhängende Äste erfordern ein anderes Gleichgewichtsgefühl und die gesamte Aufmerksamkeit.
Gleichzeitig entwickelt wir Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten.  

Und so bewältigen wir gemeinsam lange Strecken im Wald. Gestrüpp, Hänge, ein umgefallener Baumstamm oder auch ein kleiner Bach werden zu Hindernissen und müssen überwunden werden. 






Die Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten trägt zur optimalen Schulung unserer Grobmotorik bei. Das Gelände bietet gute Möglichkeiten zum Balancieren, Rutschen, Springen usw. Unser Körper wird dabei immer wieder neu erfahren.



Neben viel Bewegung ist der Wald auch ein hervorragender Ruhe- und Rückzugsort. Deshalb legen wir immer wieder eine Pause ein, ruhen uns aus und lauschen der Stille im Wald. Beim genauen Hinhören hören wir den Wind pfeifen und Tiergeräusche wie z.B. einen Kuckuck. Selbst eine Maus läuft ganz nahe an uns vorbei. Was für ein Highlight. Doch wenig später sehen wir auch noch in weiterer Entfernung einen Hasen vorbeihoppeln.  Dabei kommen dann auch unsere selbstgebastelten Fernrohre zum Einsatz.













Bei unserem täglichen Waldbesuchen sind wir alle aufeinander angewiesen und müssen viel miteinander absprechen. Das stärkt das Sozialverhalten, die kommunikativen Kompetenzen und unser Gemeinschaftsgefühl. Wir merken schnell: Zu zweit kann man mehr! Und deshalb wollen wir gemeinsam als Gruppe ein kleines Holztipi erbauen. Wir helfen uns gegenseitig beim Tragen der langen Stöcke oder beim Zusammensetzen zu einem Tipi. Am Ende sind wir richtig Stolz auf unser gemeinsames Werk und suchen es tagtäglich wieder auf. 


Nicht nur der Wald hat unser volles Interesse geweckt, auch die große Wiese nebenan, auf der unser tägliches Frühstück stattfindet erweckt unseren Forscherdrang. Dort kann man nicht nur wunderbar rennen, sondern auch einige Insekten entdecken. 

Grashüpfer und Marienkäfer wollen wir uns mal genauer ansehen und holen deshalb unsere Lupenbecher heraus. Vorsichtig fangen wir die kleinen Lebewesen ein und erkunden durch die Vergrößerungslupe ihren Aufbau, bis wir sie am Ende wieder in die Natur entlassen. Das finden wir richtig spannend. Auch ein Ameisenhügel auf dem die Ameisen Eier auf ihren Körpern transportieren erweckt unsere volle Aufmerksamkeit.
Die Heuballen in Folie am Wiesenrand funktionieren wir kurzerhand zum Klettern und Rutschen um. 




Und nach einem wunderschönen Tagen im Wald, kehren wir täglich stets entspannt, ausgeglichen und ein bisschen müde zurück in die Kinderkrippe.
Leider geht die Woche wieder viel zu schnell vorbei. 
In der darauffolgenden Woche kommen wir dann in unserer Gruppe auf die Erlebnisse im Wald zurück. Wir betrachten die mitgebrachten Materialien und legen sie zu einem Kreis in der Mitte aus.
Um eine schöne Erinnerung an die Waldwoche mit nach Hause nehmen zu können, möchten wir aus diesen selbst gesammelten Naturmaterialien und aus Salzteig etwas Kreatives erstellen. Dazu sehen wir uns nochmal an was wir Tolles gefunden haben, rollen unseren Salzteig aus und drücken die Materialien mit unseren Fingern hinein. Jetzt wird das ganze getrocknet und fertig ist unsere Waldandenken.

Zum Ende des Waldprojektes sind wir wieder alle positiv begeistert. 
Wir sammelten wunderbare Erfahrungen durch unzählige Sinneserfahrungen, eigenes Experimentieren, forschendes Spielen und dem Differenzieren von akustischen und optischen Wahrnehmungen. Zudem eroberten wir den Wald  sehr schnell und verhielten uns immer sicherer. Wir haben auch die eine oder andere Scheu überwunden und stärkten durch dieses Gemeinschaftserlebnis unser Gruppengefühl. In dieser Woche sind wir noch mehr zusammengewachsen. Durch immer neues Ausprobieren tasteten wir uns an unsere Grenzen heran und stärkten gleichzeitig das Selbstbewusstsein. Erstaunlich ist es aber vor allem in welch kurzer Zeit wir in der Motorik große Fortschritte machen können. Schon nach nur einer Woche im Wald waren deutliche Weiterentwicklungen in der Fein- und Grobmotorik, Ausdauer und Kraft zu erkennen. Nicht nur bedeutende Fortschritte in der Entwicklung wurden in der Projektwoche festgestellt, auch die Freude und Begeisterung der Kinder animierten wieder zur Durchführung. 

Wir sind froh und danken allen unseren Eltern, dass sie bei dieser Aktion durch ihre positive Einstellung die Kinder motivieren konnten die „Waldtage“ als ein schönes Erlebnis in Erinnerung zu behalten. 
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[1] Kühnel, Karin: Mit Sack und Pack in den Wald. Waldtage in der Kita.(2015), URL: https://www.erzieherin.de/files/paedagogischepraxis/2015.06.10_kug20150636_Kuehnel-1.pdf (Stand: 17.07.2019)





Dienstag, 2. Juli 2019

Juni'19

👁👂Das bin ich🤚👄


Mit allen unseren Sinnen entdecken wir im Laufe des Krippenjahres die Welt um uns herum und auch uns selbst immer ein Stückchen mehr.  Vor allem Letzteres beschäftigt uns in den letzten Wochen zunehmend. Ob vor dem Spiegel, bei Puppen oder an anderen – unser Körper, sein Aussehen und seine Funktionen sind für uns alle faszinierend und werden tagtäglich zum Gesprächs- oder Spielinhalt.
Ein guter Grund, um das Thema „Mein Körper- Ich bin Ich“ als Projektthema aufzugreifen, um allen ausreichend Zeit zur Erforschung zu ermöglichen. Neben dem Kennenlernen unseres Körpers und unserer Sinne sollen unter den Mottos „Du und dein Körper, ihr gehört zusammen. Beiden soll es gut gehen, beide sind wichtig.“ und „Jeder Mensch ist einzigartig und egal wie er aussieht, jeder hat etwas ganz Besonderes zu bieten.“ unsere Persönlichkeit und unser Köpergefühl bzw. -bewusstsein positiv gestärkt werden. 
In unserer ersten Projektwoche Anfang Juni wollen wir uns zuerst das Äußere unseres Körpers genau ansehen. Im Morgenkreis steigt „Michl“ mit uns in das Thema ein. Gemeinsam sehen wir uns an aus welchen Teilen sein Körper besteht. Mit Liedern und Fingerspielen zum Thema entdecken wir unsere Körperteile musikalisch. Mit dem „Körperteil-Blues“, „das Lied über mich“, „Wo ist der Daumen?“ usw. haben wir jeden Morgen Bewegungsspaß. 



Verschiedene Körper bzw. Sinne- Bücher in unserem Bücherregal erwecken unser Interesse weiter.


Um das Aussehen unseres Körpers zu verdeutlichen, möchten wir von allen einen Körperumriss auf Papier anfertigen. Die Erzieher malen unsere Umrisse und wir stellen fest, dass sich bis auf die Größe alle ähnlich sehen.
Unsere Hautfarben sehen wir uns in diesem Zusammenhang ebenso an. Es gibt hellere, mittlere und dunkle Hauttypen. Und so malen wir unsere Papierkörper in unserer entsprechend ähnlichen Farbe an. In den nächsten Tagen und Wochen wollen wir diese mit weiteren Körperteilen vervollständigen.


Um einen genauen Blick auf bestimmte Körperteile zu bekommen, betrachten wir Bilder von Körpernahaufnahmen. Ohren, Augen, Mund, Haut, Nase… wie sehen Sie aus und wozu brauchen wir diese? All das versuchen wir gemeinsam zu klären. 


Auch das Körpermemory wird begeistert aufgenommen und in der Freispielzeit gerne damit gespielt.


Bei den Papierkörpern fiel uns auf, dass wir alle unterschiedlich groß sind, manche sind kleiner, andere größer. Meistens hängt das mit dem Alter zusammen. Um unsere Körpergröße genauer einschätzen und miteinander vergleichen zu können, wollen wir diese mit einer Schnur messen. Nebeneinander gelegt können wir die Unterschiede gut erkennen. Dann kleben wir sie in der Form einer Schnecke als Erinnerung für unser Portfolio auf ein Blatt Papier.

Damit wir unser Gesicht so oft wie möglich im vollen Umfang betrachten können, darf jeder der möchte einen Handspiegel mit einer eigenen Auswahl an Farben und Dekoartikeln gestalten. Diese werden anschließend im Krippenalltag und auch zu Hause gerne genutzt.

Als nächstes stehen Massagen auf dem Programm. Diese tun unserem Körper nämlich besonders gut. Hierbei hatten die Kinder im Garten Zeit sich selbst oder andere mit verschiedenen Massagegeräten (Igelbälle, -rollen...) zu massieren oder sich selbst massieren zu lassen. Das fühlt sich toll an, denn alle sind gerne in unserer Massagerunde dabei und genießen das Gefühl.

Eine erlebnisreiche erste Projektwoche liegt hinter uns. Mit immer noch großem Interesse an dem Thema wollen wir unser Augenmerk in Woche 2 auf unsere Füße, Hände und unser Gesicht mit all ihren Besonderheiten legen. 
Deswegen machen wir zuerst mit Fingerfarbe Abdrücke von unseren Händen und Füßen auf Papier mit Fingerfarbe. Diese schneiden wir mit Hilfe unserer Erzieher aus und kleben sie an den richtigen Stellen auf unseren Papierkörper. Der nimmt nun immer mehr Gestalt an, doch der Kopf fehlt noch. Deswegen schießen wir fleißig Fotos von unseren Gesichtern, drucken sie aus und kleben sie ebenfalls darauf. Jetzt können wir schon genaue Ähnlichkeiten mit uns erkennen.

In den nächsten Tagen erfahren wir was wir mit den auf den Papierkörpern ergänzten Körperteilen in unserem Leben anstellen können.
Unsere Beine ermöglichen es im Laufe unserer Entwicklung normalerweise uns so zu bewegen, wie wir möchten. Das probieren wir gleich mal aus. Auf dem Feldweg in Hagenhausen und in unserem Krippenhaus begutachten wir in verschiedenen Aufgabenstellungen genau, wer rennen, auf einem Bein stehen, hüpfen, rückwärtslaufen, Treppen steigen oder krabbeln kann. Für die tolle Mitmachbereitschaft wird am Ende jedem Kind ein Bewegungsdiplom für das Portfolio verliehen.  

Darüber hinaus können wir mit unseren Füßen und Händen rhythmische Musik machen. Mit viel Freude klatschen, stampfen, patschen und schnipsen wir im Kreis.
Als nächstes möchten wir uns mit unseren Sinnen beschäftigen. Eine Bilderbuchbetrachtung „Die 5 Sinne“ soll uns an diesen Themenpunkt heranführen. Danach dürfen wir unsere Sinne bei einem Sinneparcours selbst in Erfahrung bringen. 
Mit unseren Händen, Füßen und unserem gesamten Körper können wir fühlen. Ein Barfußpfad mit harten, weichen, stachligen und rauen Material ermöglicht uns ein besonderes Erlebnis. 
Doch mit unserer Haut können wir auch warm und kalt unterscheiden.  Die heißen Temperaturen im Juni ermöglichen uns eine Kneippanwendung. Ein Becken mit warmen Wasser und ein kleines Becken mit kalten Wasser sorgen für viel Spaß bei allen Beteiligten. Ersteres wird natürlich ganz klar bevorzugt und für Planschspaß in Benutzung genommen. 


Weiter ging es mit unseren Ohren, die wir zum Hören benötigen. In Kleingruppen hören wir verschiedene Tiergeräusche, die wir einigen Tieren zuordnen können. Danach produzieren wir selbst laute, leise, schnelle oder langsame Geräusche.
Auch unsere Nase hat in unserem Leben einiges zu tun. In abgeklebten Geruchsdosen verstecken sich unterschiedliche Lebensmittel (Zwiebel, Kaffee, Zimt, Putzmittel…), die wir mit unseren Schnuppernäschen in Erfahrung bringen. Einige duften gut, andere eher weniger.

In unserem Mund befindet sich die Zunge und mit dieser können wir schmecken. Das möchten wir auch mal ausprobieren, indem wir verschiedene Dinge kosten. Saure Gurken, Brezeln, Äpfel und noch einiges mehr demonstrieren uns verschiedene Geschmackrichtungen. Doch die sind von Mensch zu Mensch bekanntlich verschieden. Was dem einen super schmeckt, findet ein anderer nicht genießbar.


In der dritten und letzten Woche unseres Projektes möchten wir ins Innere unseres Körpers blicken. Dazu sehen wir uns als erstes ein Buch über einem Besuch beim Arzt an. Der Arzt hört mit einem Stethoskop das Herz seines kleinen Patienten ab und macht eine Röntgenaufnahme zur Begutachtung der Knochen. 
Ersteres möchten wir in unserer Runde gerne auch mal ausprobieren. Mit einem Stethoskop hören wir die Geräusche von Herz und Lunge bei uns selbst oder anderen Kindern ab. Über die lauten Töne staunen wir !
Doch welche Organe sind noch in unserem Körper und wie sehen diese eigentlich aus? Das sehen wir uns auf Bildern mal genau an. Herz, Luftröhre, Darm, Lunge – darüber erfahren wir mehr. Das darf auf unseren Papierkörpern natürlich auch nicht fehlen. Deshalb kleben wir die Organe mit ein wenig Hilfe auf die richtigen Stellen unseres Körpers auf. Fertig sind unsere Papierkörper, die nun unseren Treppenaufgang schmücken und an unsere tolle Projektzeit erinnern.
Röntgenbilder von unseren Körperteilen lassen uns noch ein bisschen mehr ins Innere unseres Körpers blicken. Wir finden es ganz schön spannend aus wie vielen Knochen und Organen sich unser Körper zusammensetzt und alles wird auf seine Art und Weise gebraucht.


Manchmal überrumpeln uns im Inneren unseres Körpers Gefühle. Traurig, Glücklich, Ängstlich, Wütend usw.: Wir alle haben es schon mal erlebt und drücken es auf unterschiedliche Weise aus. Eine Gefühlsuhr soll die Gesichtsausdrücke veranschaulichen. Gemeinsam versuchen wir zu analysieren, wie sich der Mensch mit dem jeweiligen Gesichtsausdruck fühlt. Das ist gar nicht so einfach, doch zusammen finden wir alles heraus. Und wie kann man sich in verschiedenen Gefühlslagen wieder am besten abreagieren? Dazu lernen wir verschiedene Strategien kennen. Danach lassen wir unseren Gefühlen bei dem Lied "Wenn du fröhlich bist, dann.." freien Lauf.


Zum krönenden Abschluss unseres Projektes dürfen wir uns bei einer Rasierschaum-Party mit Körper-Musik so richtig austoben und es mit fast allen Sinnen genießen. Ein Tisch besprüht mit Rasierschaum und Farbklecksen regt unsere Fantasie an. Es werden große Schaumberge geformt, im Schaum gemalt, der Körper damit beschmiert, die Farben miteinander vermischt und vieles mehr. Matschen mit Rasierschaum macht nicht nur riesig Spaß, es ist auch gut zur Förderung der Sinneskräfte und der Motorik.


Rückblicken können wir auf ein wirklich tolles Projekt, das uns allen viel Freude bereitet hat. Wir konnten vieles über uns lernen, entwickelten uns weiter, gewannen Selbstsicherheit und motorische Kompetenz, knüpften mehr Kontakt untereinander und nahmen alle für uns ein ganz eigenes erreichtes Ziel mit nach Hause.

Da nun das eigene Körperbewusstsein entfacht ist und wir nach einigen Angeboten mit dem Gespür für den eigenen Körper vertraut sind, möchten wir unser diesjähriges Sommerfest unter diesem Motto feiern. Darauf freuen wir uns schon sehr.